Sein Leben war die Musik: Prof. Johann Laimer wirkte als Lehrer an der Volksschule Maxglan, ein allseits beliebter Lehrer, vor allem aber war er der Gründer und langjährige Leiter der Salzburger Chorknaben und -mädchen. Mit diesem großartigen Kinderchor ging er auf Konzertreisen, gewann etliche Preise und verbuchte große Erfolge bei Engagements im Landestheater und bei den Salzburger Festspielen.
Vor wenigen Jahren ging Prof. Laimer, der „Professore" mit dem großen Herzen für die Kinder, in Pension, legte „seinen" Chor in jüngere Hände, blieb ihm aber als Gastdirigent und Freund eng verbunden.
Wie aus heiterem Himmel kam eines Tages um Weihnachten herum die Diagnose: Hirntumor. Es folgte eine rasche Operation, es folgten Wochen, in denen er die Musik aus dem Herzen verlor. Musik wurde dem Patienten zur Pein, die Schmerzen und der körperliche Abbau machten das, was ihm stets das Wichtigste war, Musikhören, Musikmachen, unmöglich.
Prof. Laimer kam ins Hospiz, und in kurzer Zeit, in der Atmosphäre der Geborgenheit und Ruhe, erwachte seine Liebe zu den Klängen, erwachten seine musikalischen Geister. Seine Freunde und Schüler brachten CDs mit ins Patientenzimmer und gaben kleine Konzerte. Das ganze Hospiz war in dieser Zeit ganz von sanfter, großer Musik erfüllt. Prof. Laimers Nachfolger als Chorleiter und sein guter Freund, Helmuth Zeilner, erzählt: "Der Hannes ist in diesen 10 Tagen, die er im Hospiz verbracht hat, nochmals richtig aufgeblüht!" Er hat dann fast Tag und Nacht unsere Aufnahme vom "Stabat Mater" gehört, welches ja vom Sterben handelt, hat mitdirigiert und mitgesungen und sich ganz bewusst vom Leben gelöst."
Zu dieser Musik, zum „Stabat mater" ist er auch gestorben... in der gleichen Nacht wie Papst Johanns Paul II. übrigens.
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